Kurz und gut: Alben von Maggie Rogers, Asha Jefferies und Girl In Red

Maggie Rogers Credit Margaret Eshalman

Die Sounds & Books-Reviews zu den am 12.04.2024 erscheinenden Alben von Maggie Rogers, Asha Jefferies und Girl In Red

von Gérard Otremba

In der neuen Ausgabe der „Kurz und gut“-Rubrik bei Sounds & Books stelle ich euch die neuen Alben der amerikanischen Songwriterin Maggie Rogers („Don’t Forget Me“) und der norwegischen Musikerin Girl In Red („I’m Doing It Again“) sowie das Debüt „Ego Ride“ der australischen Indie-Songwriter-Pop-Rock-Newcomerin Asha Jefferies vor.

Maggie Rogers: Don’t Forget Me

Nach zwei selbstveröffentlichten Alben in den frühen Zehner-Jahren sowie dem Label-Debüt „Heard In A Past Life“ (2019) und dem Nachfolger „Surrender“ (2022) veröffentlicht Maggie Rogers mit

___STEADY_PAYWALL___

„Don’t Forget Me“ ihr insgesamt fünftes Album. „I wanted to make an album that sounded like a Sunday afternoon“, wird Maggie Rogers im Label-Info-Sheet zitiert. Ein Vorhaben, das die bald 30-jährige, aus Maryland stammende US-Songwriterin bereits mit dem von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellten Titeltrack vorab umsetzte. Auf der Platte platziert Maggie Rogers diesen edlen Songwriter-Pop-Song an den Schluss, setzt aber schon vorher einige schöne Akzente.

Die mitreißende, mit Hitpotential ausgestattete Uptempo-Nummer „Never Going Home“ gehört dazu, der strahlende Opener „It Was Coming All Along“ ebenfalls, und auch die schöne Single „So Sick Of Dreaming“ sowie die Pianoballade „I Still Do“. Ein für längere Autofahrten geeignetes, mit Americana-Bausteinen versehenes Pop-Rock-Album in der Tradition einer Sheryl Crow. Perfekt von Maggie Rogers und Co-Writer sowie Co-Produzent Ian Fitchuk in Szene gesetzt.

„Don’t Forget Me“ von Maggie Rogers erscheint am 12.04.2024 bei Universal Music. (Beitragsbild von Margaret Eshalman)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Asha Jefferies: Ego Ride

Während Maggie Rogers seit ein paar Jahren im Musikbusiness etabliert ist, steht ihre Kollegin Asha Jefferies noch am Beginn ihrer Karriere. Die 24-jährige Australierin präsentiert uns mit „Ego Ride“ allerdings ein Debütalbum, das hoffentlich von vielen anderen Medien ebenfalls noch thematisch aufgegriffen wird. Nicht nur Fans von Julia Jacklin sollten aufhorchen, wenngleich Asha Jefferies gehörig in die Fußstapfen ihrer australischen Kollegin tritt. Auf „Ego Ride“ befinden sich zehn hervorragende Indie-Songwriter-Pop-Rock-Songs, in denen Jefferies über die Höhen und Tiefen ihres Lebens singt und die alle Genre-Facetten ausloten. Vom sich langsam aufbrausenden Opener „Stranger“ bis zur finalen, einen schlicht umhauenden Titeltrack-Ballade wickelt uns Jefferies mühelos um den Finger.

„Keep My Shit Together“ gehört zweifellos zu den himmlischsten Indie-Pop-Songs des Jahres, die feierliche Großballade „Golden Hour“ verzückt, „Brand New Bitch“ zeigt sich angriffslustig und „Cruise Control“ sollte jeden Tag überall zu hören sein. Mehr kann man sich von einem Indie-Pop-Rock-Debüt kaum wünschen.

„Ego Ride“ von Asha Jefferies erscheint am 12.04.2024 bei Nettwerk.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Girl In Red: I’m Doing It Again

„Ich glaube, ich möchte Taylor Swift sein“, hat Marie Ulven Ringheim, aka Girl In Red, bei der Verffentlichung ihres Debüts „If I Could Make It Quiet“ im Jahr 2021 gesagt. Immerhin hat es die norwegische Songwriterin zwei Jahre später ins Vorprogramm des amerikanischen Superstars geschafft, das zweite Album erscheint beim Major-Label Columbia Records und drei größere Hallen in Köln, München und Berlin sind für die Konzerte im September gebucht. Es geht also weiter steil bergauf mit der 25-Jährigen, die wir bereits 2019 mit einem Song des Tages bedacht haben.

Nun ist Girl In Red (Eigenschreibweise girl in red) zurück und tobt sich auf dem Zweitwerk „I’m Doing It Again“ aus. Ein so unwiderstehlicher Indie-Hit wie „You Stupid Bitch“ es war, findet sich hier nicht, aber mit dem zwischen Melancholie und Euphorie changierenden „Too Much“, dem pianobetonten Opener „I’m Back“, dem pathetischen „Pick Me“, dem poppigen „New Love“ oder dem clubbig-mitreißenden „A Night To Remember“ kann man sehr gut leben. Ein nächster Schritt auf dem Weg, eine neue Taylor Swift zu werden.

„I’m Doing It Again“ von Girl In Red erscheint am 12.04.2024 bei Columbia Records / Sony Music.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentar schreiben